EM XCC Anadia (PRT)

So cool – ich bin die erste Elite-Short-Track-Europameisterin überhaupt! 🙂 Speziellerweise fand hier in Portugal die Elite-EM in dieser Disziplin statt. Das Rennformat Short Track gibt es normalerweise nur an den Cross Country-Weltcups. Dort messen sich die Top 40 Fahrerinnen der Weltrangliste in einem kurzen, circa 25-minütigen Rennen. Mit dem Resultat wird danach die Startaufstellung für den folgenden Weltcup, welcher zwei Tage darauf folgt, gemacht. Das Rennen war auf einer super Short-Track-Runde, welche einen kleinen Aufstieg, ein paar Kurven und nicht viel Technisches beinhaltete. Da es technisch nicht anspruchsvoll war und es ebenfalls eine Fläche mit Gegenwind gab, versprach dieses Rennen sehr taktisch zu werden. Zusammen mit meiner Nati-Trainerin Kathrin Stirnemann plante ich folgende Taktik: «So viel chillen wie möglich und auf der allerletzten Runde einfach Vollgas zu attackieren, ohne zu zögern und ohne einen Blick zurück.» So war es auch. In den 9 von 10 Runden fuhr ich immer schön im Windschatten etwa um den dritten Platz. Bei Attacken fuhr ich mit, versuchte aber immer weniger zu investieren als meine Konkurrenz und direkt als es auf die zehnte und letzte Runde ging, attackierte ich Vollgas im Aufstieg und konnte gleich einen Abstand herausfahren. Ich war etwas überrascht, wie einfach es mir fiel und freute mich riesig über diesen coolen Sieg. Nun habe ich zwar ein Europameisterinnen-Trikot gewonnen, werde es aber leider nie anziehen können, da ich im Weltcup, wo es Short Track Rennen gibt, ja noch gar nicht in der Kategorie Elite starte. Nichtsdestotrotz freue ich mich riesig!