WM XCO Les Gets (FR)

Reis essen am Sonntagmorgen um 5:30 Uhr – das kann nur ein Renntag sein. Es stand die Weltmeisterschaft in der Disziplin Cross Country Olympic auf dem Programm und ich freute mich riesig auf das Rennen. Um 9:00 Uhr leuchtete die Startampel grün und es ging los auf die fünf Runden. Der Start kam mir etwas langsam vor, ich hielt mich aber brav zurück, um Energie zu sparen. So positionierte ich mich in den Aufstiegen immer etwa an zweiter Stelle und in den Abfahrten an erster, damit ich freie Fahrt hatte und meine Technik ausspielen konnte. Zwei Runden lief das so, doch dann erhöhte die Französin Line Burquier das Tempo und ich konnte ihr Hinterrad nicht mehr halten. So fiel ich etwas zurück. Als ich auf der dritten Runde war, hatte ich dann einen Blackout und dachte, dass ich nun bereits auf die letzte Runde ginge. Da war ich wohl ein wenig verwirrt, als ich merkte, dass noch zwei Runden übrig waren. Ich konnte mich sehr schnell wieder sammeln und in meinen Tritt zurückfinden. Ich befand mich an 5. Position, auch als es auf die Schlussrunde ging. Immer wieder sah ich die Italienerin vor mir und ich fuhr so schnell, wie ich nur konnte. Über die ganze Runde konnte ich den Abstand von 30 Sek. zufahren. Es reichte jedoch nicht, und so überquerte ich eine Radlänge hinter der Viertplatzierten die Ziellinie – 5. Rang an der WM in Les Gets. Ich habe alles gegeben, was ich konnte an diesem Tag und bin daher zufrieden mit meinem Rennen.
Nun bin ich für ein paar Tage zuhause in Biel, wo ich noch eine grosse Prüfung für mein Studium habe, bevor ich am Donnerstag für den letzten Weltcup der Saison nach Val di Sole (I) reise. Ich bin gespannt auf nächstes Wochenende und möchte nochmals richtig Gas geben. 🙂