Val di Sole (I)

Wegen einer Mentalen Überbelastung habe ich die Saison etwas später gestartet als ursprünglich der Plan war. Der Weltcup in Val di Sole war für mich der Saisonauftakt und das war eine grosse Challenge für mich. Mein Ziel war es, einfach wieder ein Rennen zu fahren. Das Short-Track Rennen (XCC), welches am Freitag statt fand, war ein sehr hartes Rennen. Die Strecke schlängelte sich über eine Wiese und war sehr flach und kein bisschen technisch. Ich habe es generell lieber, wenn das Short-Track Rennen einen kleinen Aufstieg beinhaltet und auch eine kleine Abfahrt, so dass es mehr Rhythmuswechsel gibt. Auf dieser Strecke aber musste man 20′ Vollgas durch treten. Ich startet ganz hinten, was es zu einer Challenge machte, irgendwie mich nach vorne zu kämpfen. Das war sehr schwierig. Schlussendlich hat das so gut funktioniert, dass ich mit meinem 24. Rang beim XCC einen Startplatz in der 3. Reihe für das Cross-Country Olympic Rennen am Sonntag (XCO) ergattern konnte. Das XCO Rennen am Sonntag lief am Anfang sehr gut. Ich hatte einen guten Start und war voll dabei, doch nach der Hälfte des Rennens war mein Kopf wieder sehr müde, so dass ich das Rennen nicht zu Ende fuhr. Das war die beste Entscheidung in diesem Moment. Es war zwar mein erstes Rennen, welches ich nicht fertig fuhr und normalerweise wäre das eine Katastrophe. Aber in der Situation in welcher ich mich befand, war ich sehr glücklich über das Rennen. Es fühlte sich wie ein mega Erfolg an, nach der mentalen Überbelastung im Winter. Es macht mir so viel Freude, wieder Rennen zu fahren und mit Team «Liv Factory Racing» unterwegs zu sein.