SM Gstaad

Ich reiste mit einem guten Gefühl nach Gstaad, denn in den vergangenen zwei Wochen konnte ich nochmals super trainieren. Die Strecke gehört nicht zu meinen Lieblingsstrecken, da sie etwas langweilig und nicht so spektakulär ist. Nach dem langen, flachen ersten Teil der Strecke kommt der Hauptaufstieg, welcher grösstenteils auf einer Kiesstrasse hochgeht, danach eine Wiesenabfahrt, bevor es in den zweiten kurzen etwas technischeren Aufstieg geht. Ich wusste, dass es durch die lange Fläche nach dem Ziel ein eher taktisches Rennen geben würde, in welchem einfach am Hauptaufstieg gepowert würde. Der Start meiner Kategorie U23 erfolgte zusammen mit den Elite-Frauen. Das war sehr cool! Ich fand schnell meine Position mitten in den Top10 der Elite-Fahrerinnen. In der U23 führte ich das Rennen an und fühlte mich sehr stark. Bald schon schloss Jaqueline Schneebeli zu mir auf und wir fuhren lange in einer Vierergruppe zusammen mit zwei Elitefahrerinnen. Ich fühlte mich sehr stark und bereit, um den Sieg zu kämpfen, doch meine Waden wollten etwas anderes. Wieder einmal hatte ich mit Krämpfen zu kämpfen. So musste ich sehr vorsichtig sein und versuchen keinen riesigen Krampf zu erhalten. Ich liess mich etwas zurückfallen, bis ich merkte, dass die drittplatzierte Noelle Buri bereits an meinem Hinterrad klebte. Dies liess ich mir nicht gefallen und erhöhte das Tempo am Berg, so dass ich nochmals einen Abstand hinausfahren konnte, welcher bis ins Ziel reichte. Ich bin sehr zufrieden, als Vize-Schweizermeisterin! Es ist jedoch ärgerlich, dass die Krämpfe mich abhielten, um den Sieg zu kämpfen. Nun sind es noch 5 Tage bis zum Startschuss der Tour de Suisse Women. Ich freue mich sehr zusammen mit meinen Nationalmannschafts-Kolleginnen Teil des «Be Cycling-Regionalteams» zu sein und freue mich darauf neue Erfahrungen zu sammeln.